Einführung

Datenbanksysteme

Datenbanksysteme, oder kurz Datenbanken, dienen der dauerhaften, effizienten und widerspruchsfreien Speicherung großer Datenmengen. Ein Datenbank-system besteht dabei aus zwei Teilen. Zum einen aus dem Datenspeicher, der auch als Datenbasis bezeichnet wird und zum anderen aus einer Software zur Eingabe, Verwaltung, Auswertung und Ausgabe der Daten, dem Datenbankmanagementsystem (kurz DBMS).

Datenbankmodelle

Die Struktur in der die Daten in einem Datenbanksystem gespeichert werden, wird als Datenbankmodell bezeichnet.

Hierarchisches Datenbankmodell

Das hierarchische Datenbankmodell ist das älteste Datenbankmodell und bildet die Daten in einer hierarchischen Baumstruktur ab. Die Daten werden in Datensätzen gespeichert, die über Eltern-Kind-Beziehungen verknüpft sind. Dabei kann ein Datensatz nur ein Elternelement haben, wodurch sich zwischen den Datensätzen nur 1:1- und 1:n-Beziehungen darstellen lassen.

Netzwerkdatenbankmodell

Das Netzwerkdatenbankmodell ist fast genauso alt wie das Hierarchische Datenbankmodell und bildet die Datensätze in einem Netzwerk ab. Dadurch können in einem Netzwerk-datenbankmodell auch n:m-Beziehungen abgebildet werden. D. h. jeder Datensatz kann mehrere Vorfahren und mehrere Nachkommen haben.

Relationales Datenbankmodell

Das relationale Datenbankmodell bildet die Datensätze zeilenweise in Tabellen ab. Dabei kann es beliebige Beziehungen zwischen den Datensätzen geben. Die Zeilen einer Tabelle werden auch als Tupel bezeichnet und die Spalten als Attribute der Datensätze (bzw. Tupel).

Objektorientiertes Datenbankmodell

 Das objektorientierte Datenbankmodell bildet die Daten direkt als Objekte mit Eigenschaften und Eigenschaftswerten ab. Die Datenbank speichert dabei auch die Beziehungen zwischen den Objekten, über die die Daten abgefragt werden können. In einer Objektorientierten Datenbank können die Objekte die Eigenschaften und Daten anderer Objekte erben.

Objektrelationales Datenbankmodell

Das objektrelationale Datenbankmodell stellt das Bindeglied zwischen relationalen Daten-banken und Objektdatenbanken dar. Meistens handelt es sich um relationale Datenbanken mit einer objektorientierten Zugriffsschicht.

Dokumentenorientiertes Datenbankmodell

Das dokumentenorientierte Datenbankmodell speichert die Daten in Form von Dokumenten. Die Dokumente können dabei schemafrei sein, d. h. strukturell unterschiedlich und mit verschiedenen Attribute. Der Zugriff auf die einzelnen Dokumente erfolgt über einen eindeutigen Identifikator. Dokumentenorientierte Datenbanken verzichten auf die Datenbank-sprache SQL, wodurch sie zu den NoSQL-Datenbanken zählen.

Datenbanksprachen

Eine Datenbanksprache ist eine formale Sprache, mit Hilfe derer ein Anwender oder ein Programm mit einem Datenbankmanagementsystem kommunizieren kann. Eine Datenbank-sprache ist auf die Arbeit mit Datenbanksystemen zugeschnitten, d. h. für die Erstellung, Manipulation und das Löschen von Datenstrukturen, wie Datenbanken und Tabellen, sowie das Speichern, Abfragen, Manipulieren und Löschen der Nutzdaten. Die am weitesten verbreitete Datenbanksprache für relationale Datenbanken ist SQL (Structured Query Language). SQL ist dabei aber mehr eine Obermenge vieler proprietärer SQL-Dialekte, wie z. B. in MySQL. SQL definiert nicht die genaue Implementierung der Befehle, sondern wie eine Datenbank auf bestimmte Befehle reagiert.

Quellen