Erstellen und Testen von HTML-Seiten

Erstellen von HTML-Seiten

HTML-Seiten können mit jedem beliebigen Text-Editor erstellt werden. Eine HTML-Seite muss dazu nur die minimale Struktur besitzen, wie im vorhergehenden Kapitel beschrieben, und die Endung.htm“ oder „.html“ haben.

Für das folgende Beispiel wurde der Standard-Editor von Windows verwendet:

Ist das HTML-Dokument fertig, kann es mit „Speichern unter...“ mit der Endung.htm“ oder „.html“ in einem beliebigen Verzeichnis gespeichert werden:

HTML-Seiten direkt im Browser anzeigen

Zum Anzeigen von HTML-Seiten werden, wie im ersten Kapitel beschrieben, Webbrowser verwendet. Um eine HTML-Seite auf einem lokalen Computer im Browser anzeigen zu lassen kann diese über das Kontextmenü (Rechtsklick auf die entsprechende Datei), dem Menüpunkt „Öffnen mit“ und Auswahl des entsprechenden Browsers direkt im Browser geöffnet werden.

Dabei wird die HTML-Datei mit dem „file-Protokoll von der Festplatte in den Browser übertragen und nicht wie im Internet üblich mit Hilfe des HTTP-Protokolls. Das HTTP-Protokoll wird nur eingesetzt, wenn die Datei von einem Webserver geladen wird. Dazu kann auch ein lokal eingerichteter Webserver verwendet werden, was im nachfolgenden Punkt genauer erklärt wird.

Außerdem kann eine HTML-Datei auch per Drag&Drop direkt in einen bereits geöffneten Browser gezogen werden.

Eine weitere, wenn auch weniger komfortable, Möglichkeit eine HTML-Datei in einem Browser anzuzeigen ist, den Pfad der HTML-Datei direkt in die Adresszeile des Browsers einzugeben.

Einen lokalen Webserver verwenden

Ein Webserver ist eine Software, die auf Anfragen von Webbrowsern reagiert und Webseiten (HTML-Seiten) über definierte Protokolle zur Verfügung stellt. Große Webauftritte werden meist in sog. Rechenzentren (auch Serverparks oder Serverfarmen) gehostet, in denen eine ganze Gruppe von gleichartigen Servern betrieben werden. Diese Server sind speziell darauf ausgelegt, unmengen von Anfragen möglichst schnell zu beantworten und viele Terrabyte an Daten zu speichern.

Es gibt aber auch Webserver die lokal auf jedem gewöhnlichen Computer betrieben werden können. Die bekanntesten frei verfügbaren Webserver-Programme sind „Apache Tomcat“ und „nginx“. Der „Apache Tomcat“ ist derzeit der am meisten verbreiteste Webserver und kann kostenlos auf den meisten gängigen Betriebssystemen betrieben werden. Der Webserver „nginx“ kann hingegen nur auf Linux-Systemen eingesetzt werden.


Microsoft stellt ebenfalls einen Webserver zur Verfügung, der kostenlos auf Windows-Systemen verwendet werden kann. Dazu müssen lediglich in den Windows-Funktionen die „Internetinformationsdienste“ aktiviert werden. Der Microsoft-Webserver steht an zweiter Stelle bei der Verbreitung, ist aber an den Kauf eines Windows-Betriebssystems gebunden und steht auch nur auf Windows-Betriebssystemen zur Verfügung.


Mehr dazu, wie die „Internetinformationsdienste“ aktiviert und der IIS-Server getestet werden kann, ist in den „Technicals“ im Kapitel „Microsoft-IIS-Server“ beschrieben.

Eine kostenlose Seite bei einem Webhoster

Wer nicht die Möglichkeiten hat lokal einen Webserver zu installieren, der kann auf einen Webhoster zurückgreifen. Webhoster bieten die Möglichkeit Webseiten über ihre eigenen Server online zu stellen. Das hat den Vorteil, dass die Seite dann von überall aus und ständig über das Internet erreichbar ist. Der Nachteil ist, dass das Webhosting mit einer eigenen Domain (Name der Webseite) kostenpflichtig ist. Dazu muss die Domain registriert werden, und ein Vertrag für i. d. R. mindestens ein Jahr abgeschlossen werden. Bekannte Webhoster sind u. a. „1&1“, „one.com“, „webgo“, „STRATO“ und „Jimdo“.

Einige Webhoster bieten dabei auch kostenlose Seiten an, mit der Einschränkung, dass die Seite eine Subdomain des Anbieters ist. D. h. der Name der Seite enthält als sog. Second-Level-Domain die Domain des Anbieters, wie z. B.www.meineersteseite.jimdo.de“, im Falle von Jimdo als Webhoster. Der Vorteil ist, dass so erst mal ohne Kosten mit HTML rumexperimentiert werden kann. Der Nachteil ist, dass i. d. R. nicht alles getestet werden kann, da z. B. vom Webhoster der „HTML“-Rumpf vorgegeben wird. D. h. auf diesem Wege können mit Hilfe von HTML lediglich einer bereits existierenden Seite einzelne Elemente hinzugefügt werden.

Jimdo bietet z. B. die Möglichkeit eine kostenlose eigene Webseite zu erstellen. Jimdo ist dabei nicht nur ein Webhoster sondern bietet, wie die meisten Webhoster, auch einen Webbaukasten an, mit dem einfach per Drag&Drop ein ganzer Webauftritt gestaltet werden kann. Hierzu sind weder Kenntnisse über HTML, noch CSS oder JavaScript erforderlich. Aber Jimdo bietet auch die Möglichkeit ein sog. „Widget / HTML-Element auf einer Seite zu integrieren, in dem HTML-Code editiert werden kann.

Quellen